Straßenbau
Warnwesten Klasse 3
In vielen Berufen sind Warnwesten nicht nur vorgeschrieben, sie können sogar Leben retten. Dies gilt vor allem in den Berufen, in denen Sichtbarkeit ein essenzieller Teil des Arbeitsschutzes ist. Im Straßenbau zum Beispiel ist es wichtig, dass die Arbeiter für Autofahrer im Bereich der Baustelle stets gut sichtbar sind, besonders etwa in den Morgenstunden und im Feierabendverkehr, wenn die Lichtverhältnisse schlecht sind. Hierfür ist eine Warnweste der Klasse 3 das Mittel der Wahl. Bei uns finden Sie ein breites Sortiment an Warnwesten dieser Klasse für Sie oder Ihre Kunden. Im Folgenden haben wir Ihnen einige Informationen rund um die Nutzung von Warnwesten und die dazugehörigen Normen und Regeln zusammengestellt.
Welche Sicherheitsvorschriften gelten im Straßenbau bei Schutzkleidung?
In den meisten Bereichen im Straßenbau besteht die Pflicht, eine Warnweste zu tragen. Gemäß § 35 Absatz 6 Satz 4 in Verbindung mit Satz 1 der Straßenverkehrsordnung müssen Personen, die Arbeiten im Straßenbau ausüben, auffällige Warnkleidung tragen, sobald sie sich abseits von Absperrungen oder Gehwegen aufhalten. Diese Warnkleidung muss den Anforderungsmerkmalen der EN 471 entsprechen, die in der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur StVO aufgeführt sind. Dies gilt auch für Arbeiten in der Reinigung und Unterhaltung der Straßen, für weitere Anlagen im Straßenraum, sowie für die Müllabfuhr. Des Weiteren besteht nach § 31 der DGUV Vorschrift 70 eine Verpflichtung für Unternehmer, ihre maschinell angetriebenen mehrspurigen, nicht an Schienen gebundenen Landfahrzeuge und deren Anhängefahrzeuge, mit mindestens einer Warnweste auszurüsten, ebenso sowie den fahrzeugtechnischen Teil von Arbeitsmaschinen und Arbeitseinrichtungen. Besonders im Straßenbau besteht für Ihre Angestellten daher absolute Trage- und Mitführpflicht.
Anwendungsbereiche für Signalwesten
Auch wenn Straßen, auf denen gerade gebaut wird, oft mit einer Umleitung entlastet werden, müssen die Arbeiter auf der Baustelle Warnwesten tragen. Straßenbau muss nicht immer heißen, dass eine neue Autobahn oder eine Umgehungsstraße gebaut wird. Straßenbau bedeutet auch die Ausbesserung von Schlaglöchern und anderen Schäden in der Straße. Teer, der sich aus einer Teermaschine auf den Boden ergießt und eine glatte Schicht bildet, wird man in Deutschland heutzutage jedoch kaum noch finden. „Teeren“ ist bis heute noch immer ein umgangssprachlich gebräuchlicher Begriff für Asphaltarbeiten, Teer als Material ist jedoch seit 1984 (BRD) beziehungsweise 1990 (damalige DDR) in Deutschland aufgrund seiner gesundheitsschädlichen Wirkung verboten für den Einsatz im öffentlichen Straßenbau. Doch auch bei der Arbeit rund um einen Asphaltfertiger ist natürlich eine Warnweste vorgeschrieben. Vereinzelt wird man auch sehen, dass im Straßenbau Pflastersteine ersetzt oder neu verlegt werden. Dies ist im privaten Bereich geläufiger, doch auch hier ist auf öffentlichen Straßen vorschriftsmäßig eine Warnweste zu tragen.
Wenn Fahrbahnmarkierungen entfernt oder erneuert werden, wie zum Beispiel an einem Zebrastreifen, ist auch das eine Arbeit, die auf der Straße stattfindet und es gilt eine Warnwestenpflicht. Dasselbe gilt für Arbeiten an Leitplanken, die neu platziert, repariert oder ersetzt werden. Auch Arbeiten etwa auf Verkehrsinseln, wie Mäharbeiten, oder an Bäumen sägen, um Äste zu kürzen, erfordern eine Warnjacke. Wenn man direkt an einer Straße den Rasen mäht, ist gute Sichtbarkeit ebenfalls unerlässlich, allein durch häufige Überquerungen der Straße und die Nähe zum Verkehr.
Worauf Sie bei Funktionswesten und Warnjacken achten müssen
In Deutschland müssen Warnwesten für die Nutzung als Arbeitskleidung entweder gelb, rot-orange oder orange sein. Hierbei gibt es keine Unterschiede zwischen verschiedenen Berufen. Wenn die Weste zu verschmutzt ist, oder ihr Material an Leuchtkraft verloren hat, etwa durch Alterung, muss sie durch eine neue Warnweste ersetzt werden, weil sie ihre Wirkung nicht mehr erfüllt. Sie muss den nötigen Mindestrückstrahlwert aufweisen und mindestens Klasse 2 entsprechen. Bei Warnwesten für den gewerblichen Gebrauch kommt es besonders auf die Zertifizierung an. Diese wird geregelt durch die DIN Norm EN471. Für die Zertifizierung EN471 Klasse 2 muss die Weste aus mindestens 0,5m² Hintergrundmaterial und 0,13m² reflektierendem Material bestehen. Für eine Zertifizierung nach EN471 werden 0,8m² Hintergrundmaterial und 0,2m² benötigt. Klasse 3 ist von Warnwesten nicht zu erfüllen, da zu wenig Material vorhanden ist. Es gibt in dieser Klasse Langarm-Warnwesten oder Warnjacken, die auch an den Armen über Reflexionsstreifen verfügen. Die optimale Sichtbarkeit kann bei diesen Kleidungsstücken nur innerhalb der ersten 25 Wäschen gewährleistet werden, weshalb die Zertifizierung nur in diesem Zeitraum bestehen bleibt.
Wie kleidet man sich am besten im Straßenbau? Welche Farben eignen sich hier?
In den meisten Fällen ist im Straßenbau ein Helm obligatorisch, ebenso wie in vielen Fällen knöchelhohe Sicherheitsschuhe oder Stiefel mit durchtrittsicherer Sohle – besonders im Umgang mit heißem Asphalt. Die restliche Kleidung richtet sich stark nach den Witterungsverhältnissen und dem Aufgabenbereich. Neben robusten Materialien ist auch die Farbe eine wichtige Eigenschaft der Arbeitskleidung. Für optimale Sichtbarkeit im Straßenbau empfehlen sich helle Farben wie weiß oder beige. In einigen Berufsfeldern sind die Mitarbeiter von Kopf bis Fuß in Warnkleidung in leuchtendem Gelb oder Orange mit mehreren Reflexionsstreifen gekleidet.